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Digitale Geopolitik

Sundar Pichai stellt das Konzept AI vor: Zitate der Google Gründer über Künstliche Intelligenz

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Ihrer Zeit voraus: Zitate der Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin über Künstliche Intelligenz

„Mobile first to AI first“ hieß es aus dem Munde von Google-Chef Sundar Pichai auf der „Made by Google“-Keynote im Oktober 2016. „Sundar sagt die Dinge, die ich auch sagen würde, manchmal sogar besser und das schon eine ganze Weile.“, sagte einst Google-Gründer Larry Page über den neuen CEO des Internet-Giganten aus Mountain View. Dabei gibt es ein Mantra, das Page seit mindestens 16 Jahren wiederholt. Man weiß nicht so recht, ob man Page gegenüber Furcht oder Ehrfurcht zeigen soll. Eines ist klar: Er ist uns um Jahre voraus – im Denken und Tun.

Google ist keine Suchmaschine – Google ist eine Künstliche Intelligenz (K.I.)

Während sich ein Haufen Journalisten auf ein Smartphone, das Google Pixel, stürzten, verpassten sie es ihren Lesern das wirklich Große an der Keynote zu vermitteln. Ein Unternehmen, das seit 18 Jahren als Suchmaschine bekannt ist, kippt als erstes künstliche Intelligenz im großen Stil in die Welt. Dabei ersetzt Google das wichtigste Kredo der letzten Jahre im Silicon Valley, welches von nun an nicht mehr „Mobile first“ heißt, sonder „AI first“. Hier muss man inne halten…

Man überlege nur wieviel Geld Unternehmen in ihre mobilen Strategien gesteckt haben. Wie gravierend war dieser Wandel, seit Einführung des ersten iPhones. Das haben wir laut Pichai hinter uns. Das ist geradezu unheimlich, was Pichai sehr früh in der Keynote vermittelt, aber so routiniert und ruhig erzählt, dass es keine bemerkenswerte Beachtung in der Berichterstattung findet.

Noch viel enthüllender ist aber die Erkenntnis, dass der Aspekt einer KI schon seit über 16 Jahren im Unternehmen gedieh. Google war niemals als reine Suchmaschine gedacht, sie war von Anfang an als Grundlage für eine künstliche Intelligenz konzipiert, wie die gleich folgenden Zitate beweisen. Danach sollte klar sein, dass der Kauf des K.I.-Unternehmens Deepmind auch kein Zufall war, sondern fast schon Schicksal.

Eine Billionen Suchanfragen pro Jahr sind Futter für die K.I.

Pro Jahr werden mindestens eine Billionen Suchanfragen weltweit bei Google eingegeben. Die Suchintentionen und Abhängigkeiten zu verstehen erfordert wahrlich mehr als einen statischen Algorithmus. Es werden nicht nur immer mehr Suchanfragen, sondern auch komplexer eingebundenere Suchanfragen. Das Betriebssystem Android dürfte der K.I. sogar wesentlich mehr Daten liefern als die eingetippten Suchanfragen selbst. Nimmt man die Google Cloud hinzu, bekommt man eine leichte Ahnung des Potenzials für die neue Technologie. Google schwimmt geradezu in Daten die unermüdlich zwischen Servern, Endgeräten und den Nutzern ausgetauscht werden und sekündlich neue Erkenntnisse liefern.

Man muss sich einfach vorstellen, dass Google durchaus als das Bindeglied zwischen der Menschheit und dem Wissen der Menschen gesehen werden kann. Eine Billionen Fragen und Nöte treffen auf ebenso viele Antworten, Reaktionen, Verhalten und Entscheidungen. Google verbindet sie. Wenn Google es schafft die richtige KI dahinter zu verbauen, dann hat Google wahrlich sehr viel Verantwortung auf den Schultern zu tragen. Die Möglichkeiten sind schlicht endlos. Für andere Unternehmen, die diese Infrastruktur nicht besitzen, wird es schwer überhaupt die Technologie dahinter nachvollziehen zu können. Konnte man unter dem Motto „Mobile first“ noch verstehen, dass das eigene Unternehmen einen mobilen Auftritt braucht, weil der Verbraucher nun häufiger am Smartphone sitzt als am Rechner, ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz eine sehr nebulöse Angelegenheit. Man kann nicht einfach nachschauen was die K.I. macht. Sie arbeitet im Hintergrund und trifft Entscheidungen die selbst für die Macher nicht nachvollziehbar sind. Google-Mitarbeiter Paul Haahr selbst gab zu, dass sie nicht vollkommen wissen was deren RankBrain-Algorithmus macht.

Zitate der Google-Gründer über Künstliche Intelligenz

„Künstliche Intelligenz wäre die ultimative Version von Google. Die ultimative Suchmaschine, die alles im Web verstehen würde. Sie würde genau verstehen, was Sie wollen, und sie würde Ihnen genau das Richtige geben. Wir sind derzeit nicht annähernd in der Lage das zu realisieren. Jedoch können wir dem inkrementell näher kommen, und das ist grundsätzlich das, woran wir arbeiten.“
Larry Page – Oktober 2000 (Quelle)

„Google wird seine Mission nur erfüllen, wenn die Suchmaschine KI-komplett ist. Sie wissen, was das bedeutet? Das heißt Künstliche Intelligenz.“
Larry Page im Mai 2002 (The Big Switch, Seite 212)

„Die ultimative Suchmaschine würde genau verstehen, was Sie wollen, wenn Sie es eingeben, und würde Ihnen genau das Richtige zurückspielen. In der Informatik nennen wir dies Künstliche Intelligenz. Das heißt, es wäre smart, aber wir sind weit davon entfernt so smarte Computer zu haben.“
Larry Page, November 2002 (Quelle)

„HAL hatte eine Menge Informationen, konnte sie zusammenfügen und rationalisieren. Hoffentlich wird es nie so einen Bug wie bei HAL geben, wo er die Insassen des Raumschiffs tötet. Aber diese Art von Künstlicher Intelligenz is es was wir anstreben und ich glaube, dass wir einem Teil des Wegs dorthin geschafft haben.“
Sergey Brin im November 2002 (Quelle)

„Wenn Sie alle Informationen der Welt direkt an ihr Gehirn angeschlossen hätten oder in einem künstliches Gehirn, das intelligenter als Ihr eigenes Gehirn ist, wären Sie besser dran.“
Sergey Brin, 2004 (Quelle)

„Jedes Mal, wenn ich mit Larry Page über die Zukunft von Google spreche, sagt er, dass sich Google zu einer Künstliche Intelligenz entwickeln werde.“
Steve Jurvetson, Januar 2005 (Quelle)

„Wir scannen nicht all jene Bücher, damit sie von Leuten gelesen werden, wir scannen sie, damit sie von einer Künstlichen Intelligenz gelesen werden.“
Unidentifizierter Google-Ingenieur, Oktober 2005 (Quelle)

„Eines unserer großen Ziele ist es, die Suche wirklich genau verstehen zu lassen, was Sie wollen und auch alles andere in der Welt zu verstehen. Als Computerwissenschaftler, nennen wir das Künstliche Intelligenz. “
Larry Page, Oktober 2005 (Quelle)

„Die ultimative Suchmaschine würde alles in der Welt verstehen. Sie würde alles verstehen wonach sie gefragt haben und Ihnen das Gesuchte sofort zuspielen. Sie könnten fragen, ‚was soll ich Larry fragen?‘ und sie würde es Ihnen sagen. Wenn ich eine Sache durch Google gelernt habe, dann dass Technologie sich schneller ändern kann als erwartet und dass KI schon in wenigen Jahren Realität sein könnte.“
Larry Page, Mai 2006 (Quelle)

„Die Leute machen immer die Annahme, dass wir mit der Suche fertig seien. Das ist wirklich weit weg von der Realität. Wir haben wahrscheinlich gerade mal 5% des Weges zurückgelegt. Wir wollen die ultimative Suchmaschine kreieren, die alles verstehen kann. Manche Leute würden das Künstliche Intelligenz nennen.“
Larry Page im Mai 2006 (Quelle)

„Google will das Beste im Bereich der Suche sein. Um dieses Ziel zu erreichen, will Google das weltweit führende KI-Forschungslabor besitzen.“
Google internes Unternehmenspapier, Oktober 2006 (Quelle)

„Eines meiner Lieblings-Dinge ist Künstliche Intelligenz, aber das Thema hat einen sehr schlechten Ruf bekommen. Meine Vorhersage ist, dass, wenn KI passiert, es eine Menge von Berechnungen geben wird und nicht so sehr um clevere Algorithmen gehen wird, einfach nur eine Menge Berechnungen. Meine Theorie ist so.. wenn du auf deine eigene Programmierung schaust, deine DNA, die auf ungefähr 600 MB komprimiert ist, also kleiner ist als jedes moderne Betriebssystem, kleiner als Linux oder Windows… also sind deine programmierten Algorithmen wahrscheinlich gar nicht so komplex. Wahrscheinlich geht es mehr um die allgemeine Berechnung. Wir haben einige Leute bei Google die versuchen Künstliche Intelligenz zu konzipieren, und zwar in einem großen Maßstab um die Suche besser zu machen. Nur sehr wenige andere Menschen arbeiten an so etwas, aber ich glaube wir sind gar nicht so weit davon entfernt, wie die Leute denken.
Larry Page, Februar 2007 (Quelle)

Larry Page im Jahr 2014  im Interview: Auch hier wieder eindeutige Worte über die KI.

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